GIESSEN (fw/pm). Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat einen historischen Schritt in ihrer über vierhundertjährigen Geschichte gemacht. Prof. Dr. Katharina Lorenz hat das Amt der Präsidentin übernommen und ist somit die erste Frau, die diese Position inne hat. Dieser bedeutende Moment wurde durch die Übergabe der Ernennungsurkunde durch den Hessischen Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, am 26. März 2024 besiegelt. Die Ernennung von Prof. Lorenz ist nicht nur ein Zeichen für die Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen, sondern auch ein Versprechen für eine innovative und zukunftsorientierte Entwicklung der Universität.
Von Nottingham nach Gießen: Der Werdegang von Prof. Lorenz
Prof. Dr. Katharina Lorenz, geboren 1974 in Berlin, hat eine beeindruckende akademische Laufbahn hinter sich. Nach ihrem Studium und ihrer Promotion in Klassischer Archäologie, Alte Geschichte und Griechischer Philologie an der Freien Universität Berlin, dem Corpus Christi College in Oxford und der Universität Heidelberg, war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der JLU tätig. Ihre internationale Erfahrung sammelte sie an der Universität Nottingham, wo sie als Professorin lehrte und ein Zentrum für Digitale Geisteswissenschaften gründete. Seit April 2018 ist sie Professorin für Klassische Archäologie an der JLU und leitet die Gießener Antikensammlung. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Funktionsweise der antiken Bildkulturen und die Implikationen digitaler Technologien für die geisteswissenschaftliche Wissensproduktion.
Zukunftspläne und Visionen für die JLU
Die neue Präsidentin sieht die JLU als eine in der Universitätsstadt Gießen und in der Region stark verankerte Universität und möchte diese Rolle weiter stärken. Gleichzeitig betont sie die Bedeutung der internationalen Ausrichtung der Hochschule. Prof. Lorenz plant, die erfolgreichen nationalen und internationalen Beziehungen der Universität fortzusetzen und auszubauen. Sie möchte Menschen aus anderen Ländern nach Gießen holen und für die Region begeistern. Ihre Vision ist es, die JLU als einen Ort des Austauschs und der Zusammenarbeit zu etablieren, an dem Studierende und Wissenschaftler aus aller Welt zusammenkommen und gemeinsam forschen und lernen.