++ UPDATE ++ 23.12.2025, 14:20 Uhr
Nach dem folgenschweren Vorfall an der Bushaltestelle an der Gießener Südanlage am gestrigen Tag soll ein 32-jähriger Mann noch heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Wie die Staatsanwaltschaft Gießen gemeinsam mit dem Hessischen Landeskriminalamt und dem Polizeipräsidium Mittelhessen mitteilte, besteht gegen den Beschuldigten der dringende Verdacht des versuchten Mordes, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie der gefährlichen Körperverletzung. Ziel ist die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Mann in Höhe der Bleichstraße auf die Gegenspur gewechselt und anschließend mit erhöhter Geschwindigkeit auf einen geparkten Pkw aufgefahren sein. Durch den Aufprall wurde das Fahrzeug in Richtung der Bushaltestelle geschleudert und erfasste dort eine 64-jährige Passantin, die schwer verletzt wurde. Bereits zuvor hatte der Fahrer mehrere Fahrzeuge touchiert; insgesamt wurden dabei sowie im weiteren Verlauf vier Personen leicht verletzt.
Der Beschuldigte setzte seine Fahrt anschließend fort, teils über den Gehweg, bevor er in der Johannesstraße mit einem weiteren geparkten Fahrzeug kollidierte. Dort konnte er von einem 29-jährigen Gießener bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden.
Der Mann sei zuletzt in Gießen wohnhaft und bislang nicht vorbestraft. Die Ermittlungen dauern an. In der Tatnacht wurden zahlreiche Zeugen vernommen, Spuren gesichert sowie eine Wohnungsdurchsuchung durchgeführt. Sichergestellte Beweismittel, darunter Speichermedien und Mobiltelefone, werden derzeit ausgewertet.
Zudem wurde eine psychiatrische Begutachtung veranlasst, da Anhaltspunkte für eine akute Psychose vorliegen. Ein unfallanalytischer Sachverständiger wurde ebenfalls beauftragt, um den Hergang detailliert zu rekonstruieren. Das Tatfahrzeug, ein dunkler Audi A6, wurde sichergestellt.
Zur Tatmotivation können derzeit keine belastbaren Angaben gemacht werden. Hinweise auf eine politisch motivierte oder terroristische Tat liegen nach Angaben der Ermittlungsbehörden aktuell nicht vor. Weitere Auskünfte werden aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht erteilt.
++ UPDATE ++ 23.12.2025, 10:40 Uhr
Wie das Hessische Innenministerium am heutigen Vormittag mitteilte, wird sich Innenminister Roman Poseck am frühen Nachmittag auf dem Fuldaer Weihnachtsmarkt in einem Pressestatement zu dem gestrigen Vorfall in Gießen äußern.
++ UPDATE ++ 23.12.2025, 10:01 Uhr
Die Landesregierung sprach den Verletzten und ihren Angehörigen ihr tief empfundenes Mitgefühl aus. Man sei mit den Gedanken in Gießen und wünsche allen Betroffenen eine baldige Genesung. Besonders kurz vor Weihnachten mache der Vorfall sehr betroffen.
Zu den Hintergründen erklärte Hessens Innenminister Roman Poseck, dass die Abläufe weiterhin umfassend aufgeklärt werden müssten. Das Landeskriminalamt ermittle in alle Richtungen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sei es möglich, dass eine Erkrankung Ursache für das Verhalten des Fahrers gewesen ist. Ein politisches oder terroristisches Motiv erscheine aktuell eher unwahrscheinlich. Zudem gehe man derzeit nicht von einem gezielten Zufahren aus; die schwere Verletzung sei nach aktuellem Kenntnisstand durch eine Kollision mit einem anderen Fahrzeug verursacht worden.
Die Ermittlungen dauern an. Weitere Informationen sollen veröffentlicht werden, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.
++ UPDATE ++ 23.12.2025, 07:50 Uhr
Polizeisprecher Guido Rehr äußerte sich noch am späten Abend gegenüber der Presse. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen sei der 32-jährige Fahrer eines Audi auf der Südanlage in den Gegenverkehr gefahren und dort zunächst mit einem PKW zusammengestoßen. In der Folge habe der Mann seine Fahrt fortgesetzt und sei später im Bereich Goethestraße/Johannesstraße festgenommen worden. Eine Frau, die sich außerhalb eines Fahrzeugs befand, wurde dabei schwer verletzt, drei weitere Personen erlitten leichte Verletzungen. Zum genauen Ablauf, zu möglichen Hintergründen oder zu einem Motiv könne derzeit noch keine Aussage getroffen werden. Die Ermittlungen seien noch ganz am Anfang, Spekulationen nicht angebracht. Das Landeskriminalamt habe die Ermittlungen übernommen und die Tatortgruppe sichere und analysiere Spuren sowie Zeugenaussagen, um den Fahrtverlauf und das Geschehen auf der betroffenen Strecke zu rekonstruieren.
++ UPDATE 22.12.2025, 19:15 Uhr ++
Wie die Polizei jetzt offiziell mitteilte, kam es gegen 16.30 Uhr auf der Gießener Südanlage zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 32-jähriger Audi-Fahrer kollidierte zunächst an der Frankfurter Straße mit zwei weiteren Fahrzeugen und setzte seine Fahrt anschließend fort. An einer Bushaltestelle prallte das Auto schließlich in eine Personengruppe. Drei Menschen wurden verletzt, eine Person schwer. Ob es sich dabei um ein mutwilliges Vorgehen handelte, ist aktuell nicht geklärt oder bestätigt.
Der Anlagenring ist weiterhin vom Berliner Platz bis zum Elefantenklo gesperrt. Ebenso die Johannesstraße. Der Betrieb auf dem Gießener Weihnachtsmarkt ist derzeit nicht beeinträchtigt. Anwohnerinnen und Anwohner müssen Umwege in kauf nehmen um zu Ihren Autos oder in Ihre Häuser zu kommen. Die Ermittlungen an der Unfallstelle dauern derzeit an.
++ Erstmeldung 22.12.2025, 18:16 Uhr ++
Vor rund einer Stunde soll ein Pkw-Fahrer in der Gießener Südanlage mit seinem Fahrzeug in eine Gruppe von Menschen gefahren sein. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist der genaue Hergang noch unklar. Auch ob und wie viele Personen tatsächlich betroffen sind, ist bislang nicht gesichert.
Nach Angaben eines Gastes aus einer Gastronomie in der Innenstadt soll mindestens eine Person schwer verletzt worden sein und unter dem Fahrzeug gelegen haben. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bislang nicht. Der Anlagenring ist derzeit im Bereich Berliner Platz / Elefantenklo voll gesperrt.
