GIESSEN (pm). Die „Gesellschaft zur Förderung der angewandten Verbindungstechnik“ hat ihren Förderpreis für Innovationen in der Kleb- und Verbindungstechnik an Tim Kroh vom Fachbereich Maschinenbau und Energietechnik der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) verliehen. Sie würdigt damit seine Bachelorarbeit, verbunden mit einer Anerkennung von 500 Euro. Die Arbeit beschreibt die optimalen Prozessparameter zur Montage einer bestimmten Schraube der Firma EJOT aus Bad Berleburg in Verbindungen aus kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff mit thermoplastischer Matrix und Aluminium.
Der Preis wird jährlich für herausragende Projekt-, Bachelor- oder Masterarbeiten vergeben. Sie müssen einen technisch relevanten Beitrag zu aktuellen Fragestellungen der Klebe-, mechanischen oder chemischen Verbindungstechnik liefern. Bewertungskriterien sind der ingenieurwissenschaftliche und praxisorientierte Wert der Ergebnisse, deren Umsetzbarkeit und die fundierte Darstellung der Ausgangssituation, der Lösungswege und der Ergebnisse.
Das sah die Jury bei Krohns Arbeit gegeben. Er nahm die Prozessparameter des Produktes „FLOWpoint DELTA PT“ unter die Lupe. Prozessparameter haben einen erheblichen Einfluss auf die Güte und Wirtschaftlichkeit einer Verbindung. Die Parameter sind für jede Materialkombination unterschiedlich und müssen durch Versuche und Simulation stets neu ermittelt werden. Krohns Arbeit erfasst die Einflüsse unterschiedlicher Parameter für kohlenstofffaser-verstärkten Kunststoff mit thermoplastischer Matrix und Aluminium, was die Entwicklung optimaler Parametern für künftige Anwendungen an dieser Materialkombination vereinfachen soll.
In der von Prof. Dr. Gerd Manthei an der THM und Stephan Weitzel bei EJOT betreuten Arbeit definierte Tim Kroh die idealen Drehmomente und die optimale Prozesszeit für eine möglichst stabile Schraub-Verbindung an drei verschiedenen Materialkombinationen. Seine Erkenntnisse hat EJOT zur Entwicklung maßgeschneiderter Verbindungslösungen im Karosserie-Bereich direkt umgesetzt.