LINDEN (fw). Bei der diesjährigen Grillweltmeisterschaft im eigenen Land, ausgerichtet von der World Barbecue Association (WBQA), haben sieben Freunde aus Mittelhessen die Chance, sich mit den besten Grillzangenakrobaten der Welt zu messen. Bei der WM, die am 27. und 28. Juli in Stuttgart stattfindet, werden jedoch keine Welthits wie „Quit Playing Games“ der bekannten US-amerikanischen Boyband performt. Das Backstreet BBQ Team möchte die Jury mit ausgefallenen und punktgenau gegarten Kreationen vom Grill begeistern.
Backstreet BBQ, das sind Leo Freund, Kai Volp, Dennis Pfeil, Jan Werner, Philipp Werner, Felix Gerlach und Thorsten Stein. Einige davon sind schon seit der Kindheit befreundet und stammen ursprünglich aus Ruppertenrod im Vogelsbergkreis. Ein Teil des Teams kommt aus der örtlichen Hintergasse, was nach einer gekonnten Übersetzung ins Englische schlussendlich für den unverwechselbaren Teamnamen sorgte. Der Rest des Teams ist nach und nach dazugestoßen, kommt aber ebenfalls aus der Umgebung. Teammitglied Leo Freund ist mittlerweile in Linden sesshaft geworden. Nach einem 1. Platz bei der Grill-Hessenmeisterschaft 2019 kam er auf die Idee, die Firma Alternate aus Linden bezüglich einer möglichen Kooperation anzusprechen. Das E-Commerce-Unternehmen etablierte zu dieser Zeit gerade ein neues Geschäftsfeld im Grill-Sektor. Man wurde eingeladen und die Gespräche entwickelten sich positiv in Richtung Zusammenarbeit. Seitdem unterstützt Alternate das Team mit allerhand Equipment und fördert die Teilnahme an Wettbewerben.
Grillweltmeisterschaft: Sechs verschiedene Gänge werden von der Jury erwartet
Die sieben Freunde treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Grillabenden, die natürlich auch dafür da sind, um sich auf kommende Meisterschaften vorzubereiten. Erst im letzten Jahr belegte man bei der Hessischen Grillmeisterschaft den 1. Platz in den Kategorien Bratwurst mit Beilage und Burger mit Beilage. Bei der Weltmeisterschaft möchte man mit verschiedenen Kreationen begeistern, wo jedoch nicht nur Fleisch auf den Jurytisch kommt: „Es gibt bei der WM sechs Wertungsgänge. Ein Hähnchengericht, eines mit Schweinefleisch, ein Fischgericht, ein vegetarisches und einen Gang mit Dry Aged Kotelett“, erklärt Leo Freund. Das Besondere bei der WM sei im Vergleich zu vielen anderen Meisterschaften: „Jede Mannschaft bekommt einen Warenkorb. Darin sind die Zutaten, deshalb können wir uns schon ein wenig darauf vorbereiten. Wir wissen aber nicht genau, ist zum Beispiel eine Karotte eher klein oder groß,“ fügt er hinzu.
Spaß an der Sache und dennoch ehrgeizig beim Wettkampf
In Stuttgart trifft man dann auf viele unterschiedliche Nationen. In unmittelbarer Nähe zu ihrem Pavillon seien zum Beispiel Teams aus Panama und Mexiko. Und insgesamt auch viele mit ganz unterschiedlichen Ambitionen: „Das Besondere bei uns ist, wir kennen uns fast alle aus der Kindheit und kommen auch beruflich nicht aus der Gastronomie. Da sind Teams dabei, die kochen auf Sterneniveau und machen das seit Jahren hauptberuflich, haben einen Catering-Betrieb oder ähnliches. Wir wollen einfach mal schauen, wie wir da mithalten können. Vor allem steht für uns das Soziale und der Spaß im Vordergrund, aber selbstverständlich haben wir auch den Wettkampfgedanken in uns und wollen so gut wie möglich abschneiden“, freut sich Freund auf das gemeinsame Wochenende. Los geht es dann mit schwerem Gerät und ordentlich Kohle im Gepäck, ein Tag vor Wettkampfbeginn nach Stuttgart.
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