GIESSEN (pm). In der Ampel der Gießener Moltkestraße, Einmündung Eichgärtenallee, befindet sich ab sofort ein kleiner Roboter: Er übernimmt den Job des Ampelmännchens und soll zugleich symbolisch für die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) stehen, an deren Logo sich sein Design orientiert.
Gereift ist die Idee während des 50-jährigen Jubiläums der Hochschule im Jahr 2021. „Als klar war, dass wir wegen der Pandemie im Jubiläumsjahr nicht groß würden feiern können, haben wir überlegt, wie wir unsere Freude sonst noch teilen können“, erinnert Präsident Prof. Dr. Matthias Willems. Die Fußgängerampel in THM-Design war eine der Ideen.
Dass das nachgeholte Jubiläumsfest im Sommer 2022 dann doch früher kam, lag vor allem an den strengen Vorschriften, wie eine Lichtzeichenanlage auszusehen hat. Schnell war klar, dass die erste Idee – das THM-Logo – nicht umsetzbar sein würde: Ampeln müssen klar erkennbar eine stehende und eine gehende Person abbilden. In Deutschland sind daher nur das „Euromännchen“ und die alten Ost- und West-Ampelmänner erlaubt. Zahlreiche Ampelfrauen und Persönlichkeiten aus der jeweiligen Stadtgeschichte zeigen jedoch, dass Ausnahmen möglich sind. In Friedberg etwa gibt es den Ampel-Elvis. Andernorts queren Bergmänner und Lieferfrauen, Kasperle oder das Gänseliesel, Karl Marx oder Otto Waalkes die Straße.
Für die THM-Ampeln musste also ein eigenes Design her. Also entschied man sich für die sogenannten „Dots“, die auch im THM-Logo zu erkennen sind.
Für die Stadt Gießen jedenfalls ist das alternative Lichtzeichen ein Novum. „Die enge Verbindung zwischen Stadt und THM – räumlich wie inhaltlich – begleitet uns nun hier im wahrsten Sinn des Wortes auf Schritt und Tritt. Das ist originell und sehr einzigartig,“ lobt Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher das neue Zeichen.