Aufmerksame Anwohnerinnen und Anwohner in Lützellinden haben es sicher schon entdeckt: Auf dem Dach der Freiwilligen Feuerwehr befindet sich seit letzten Mittwoch ein Gerät, das auf den ersten Blick an einen riesigen Schokokuss erinnert. Vielmehr handelt es sich aber um ein technisches Gerät zum Sammeln von Wetterdaten. Der Hersteller ist Furuno Electric Co. aus Japan. Das Radar kann Regen, Hagel und Schneefall erkennen und misst deren Stärke und Bewegung und liefert präzise Echtzeitdaten zur Wetterbeobachtung und Unwetterwarnung.
Das Feuerwehrgerätehaus wurde als Standort ausgewählt, weil es auf städtischem Grund liegt und sich dort besonders zuverlässige Wetterdaten für das gesamte Gießener Stadtgebiet erfassen lassen. Getestet wird die Anlage von den Mittelhessischen Wasserbetrieben in Zusammenarbeit mit der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, der Kachelmann GmbH und der Berufsfeuerwehr Gießen. Der Versuch soll zeigen, welche neuen Möglichkeiten es bei der lokalen Wetterbeobachtung und der Früherkennung von besonderen Wetterlagen gibt.
Nach Ende der Testphase wollen die Projektpartner ihre Erkenntnisse auswerten und die Stadt über die künftigen Einsatzmöglichkeiten informieren.

