GIESSEN (pm/fw). Die Giessen 46ers starten morgen in ihre neue Spielzeit, jedoch nicht mit einem regulären Ligaspiel. In die Osthalle kommt der Mitteldeutsche BC aus der ersten Liga zum BBL-Pokalspiel. Mit im Gepäck ist der ehemalige 46er John Bryant. Das erste reguläre Ligaspiel der 2. Basketball-Bundesliga (Pro A) bestreiten die Gießener am 21. September in Kirchheim.
Robin Benzing ist ein Mann klarer Worte. Wenn der Kapitän der Giessen 46ers davon spricht, dass es „für uns eine Ehre ist, im zweiten Jahr in Folge im BBL-Pokal gegen einen Erstligisten antreten zu dürfen“, dann nehmen die Anhänger dem 167-fachen Internationalen die Demut ab. Wenn der 35-Jährige jedoch – wie am Montagabend bei der Saisoneröffnung im Forum der Volksbank Mittelhessen – in sein tiefstes Inneres hört und bekennt: „Wir wollen euch einen geilen Abend und ein großes Spektakel bieten“, dann werden Erinnerungen wach.
Erinnerungen an den 23. September des vergangenen Jahres und das 79:73 gegen die Hakro Merlins Crailsheim, mit dem sich der Altmeister von der Lahn, wie es Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic nicht ohne Stolz formuliert, „als einziger der sechs angetretenen Zweitligisten gegen ein klassenhöheres Team für die zweite Pokalrunde qualifizieren konnte.“ Keine Frage also: Der Syntainics MBC, vielen besser bekannt als der Mitteldeutsche BC, soll dran glauben müssen. Wenn am Samstag (20 Uhr) in der Osthalle der Sprungball erfolgt, „dann sind wir“, so der 57-jährige Serbe, „heiß darauf, das Match zu gewinnen.“
Zumindest sind die Weißenfelser Verantwortlichen gewarnt. Sie sprechen auf ihrer Homepage von einer für den MBC „diffizilen Aufgabe“, bezeichnen die 46ers als „Pokalschreck“, bekennen, dass die „Wölfe gewarnt“ seien, erwarten eine „heiße Atmosphäre“ und berichten von einer „starken Rückrunde“ der Gießener mit 15 Siegen aus 17 Partien.
Fest steht: Die 46ers brennen auf das Pokalduell. „Wenn die Halle gut gefüllt ist, können wir jeden schlagen“, setzt „Frenki“ Ignjatovic besonders auf die Stehtribüne als „sechsten Mann“. Was John Bryant nachvollziehen kann: „Das Match wird knüppelhart“, ließ der 37-Jährige kurz vor seiner Rückkehr an die Lahn wissen. Knüppelhart für seinen MBC, versteht sich.