Helikopter in Gießen machen zu viel Krach
Gießen (fw). Über viele Gießener Köpfe ist er wahrscheinlich schon einmal geflogen: Der Rettungshubschrauber Christoph Gießen. Die fliegende Intensivstation startet vom Luftrettungszentrum in der Lahnstraße rund um die Uhr zu Einsätzen in die Region, wird aber auch zu Patientenverlegungen in ganz Deutschland gerufen. Ein hochmodernes Fluggerät, welches Leben retten kann.
Doch einigen scheinen die regelmäßigen Rettungseinsätze ein Dorn im Auge zu sein. Vermehrt kam es in der Vergangenheit zu Beschwerden der Gießener Anwohner. Zu tief und zu laut seien die Hubschrauber, nicht nur der in Gießen stationierte Helikopter. Betroffene sagten gegenüber der Gießener Allgemeinen Zeitung: „Gerade nachts ist der Lärm sehr störend, zumal ich ein kleines Kind habe“. Was für viele ein Problem ist, ist für viele auch überhaupt keins: „Mich stört das keines Weges. Man soll froh sein, dass wir in Gießen so gut ausgestattet sind“, schreibt ein anderer User auf Facebook. Die Meinungen dazu scheinen auseinander zu gehen.
Hubschrauber in Gießen zu laut: Neue Routen schaffen Abhilfe
Die Johanniter Luftrettung weiß von der Problematik und hat bereits für Abhilfe gesorgt. Denn die Piloten fliegen soweit es geht, nicht mehr über bewohntes Gebiet. Sie nutzen Ausweichrouten, beispielsweise entlang der Lahn, sowie der B49, um zur Landeplattform der Gießener Uniklinik zu gelangen. Doch wenn jede Sekunde zählt, kommt es dennoch vor, dass direkte Routen über Häuserschluchten gewählt werden müssen. Da würde der Umweg einfach zu viel Zeit kosten. Doch das ist nicht das einzige was für weniger Fluggeräusche getan wurde. Die Johanniter Luftrettung hat ihre Flotte erst kürzlich durch ein noch leiseres Modell ergänzt. Fakt ist: Verschwinden werden die Fluggeräusche vorerst nicht. Die Rettung aus der Luft ist wichtig für die Bevölkerung, um auch abgelegenere Einsatzorte schnell erreichen zu können und vorallem, schnell da zu sein wenn es drauf ankommt.
