GIESSEN (pm). Eine Neue Sonderausstellung im Oberhessischen Museum zeigt Industriegeschichte anhand von Produkten, Marken und Ideen, die in den letzten 150 Jahren aus Hessen ihren Weg in eine zunehmend globalisierte Welt fanden. Erzählt wird vom Werdegang hessischer Erfindungen und Unternehmen unter dem Vorzeichen globaler Veränderungen.
Eine gut ausgebildete Facharbeiterschaft zog mancherorts neue Unternehmen an oder gründete eigene Firmen. Vielfältige Impulse kamen aus den aufstrebenden Naturwissenschaften: Wirtschaftsbetriebe beförderten die Forschung und umgekehrt. Viele hessische Produkte konnten sich über lange Zeiträume auf den Märkten der Welt behaupten.
Andere verpassten nach frühen Erfolgen den Zug der Zeit. Der damit verbundene Strukturwandel verlangte den Menschen in den betroffenen Regionen alles ab. Doch tief in der Krise tat sich bisweilen eine brandneue Idee für ein Produkt oder eine noch effizientere Herstellungsmethode auf. Mit der Entwicklung von Produktdesign, Werbung und Verpackung haben hessische Unternehmen die Warenwelt manches Mal neu erfunden.
Die Ausstellung „Made in Hessen“ präsentiert Exportschlager aus zwei Jahrhunderten mit ihren Licht- und Schattenseiten. Starke Konkurrenz und Preisdruck ließen manches erfolgreiche Produkt aus Hessen bald wieder unbedeutend werden. Kolonialistische Ausbeutung verhalf einigen Unternehmen zu Reichtum. Ressourcenmangel und Abschottungspolitik in Folge der Weltkriege schnitten andere Betriebe vom Weltmarkt ab. Kleine und große Geschichten liefern neue Perspektiven auf die Region in der Zeit der beginnenden Industrialisierung um 1800 bis heute.
Laufzeiten der Wanderausstellung:
Oberhessisches Museum, Gießen: 29. März 2023 bis 15. Oktober 2023
Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim: 3. November 2023 bis 12. Mai 2024
Hessischen Braunkohle Bergbaumuseum, Borken (Hessen): 25. Mai 2024 bis 25. August 2024
Haus der Stadtgeschichte, Offenbach: 15. September 2024 bis 16. Februar 2025