Das Gießener Hilfswerk GAiN sendet am Dienstag, 18. November 2025, vier Lastwagen mit Lebensmitteln, Matratzen und Hygieneartikeln nach Israel und anschließend weiter in den Gazastreifen. Ziel ist es, die seit Oktober laufende Verteilung von Hilfsgütern vor Ort zu verstärken. Die Ausgabe der Waren an die Bevölkerung ist für Mitte Dezember geplant, einen der Lkw fährt GAiN-Leiter Klaus Dewald selbst.
GAiN unterstützt seit vielen Jahren Holocaustüberlebende in Israel und arbeitet seit Herbst 2025 zusätzlich mit einem lokalen Partner zusammen, der Hilfsgüter im Gazastreifen verteilt. Trotz der komplexen Lage in der Region will das Hilfswerk die Nothilfe sowohl in Gaza als auch in Israel fortsetzen.
Die Geschäftsführer Klaus Dewald und Raphael Funck waren kürzlich vor Ort und berichten, dass die Hilfe zuverlässig ankomme. Dewald sagte, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft, darunter Araber, Israelis, Drusen und Palästinenser, gemeinsam mit GAiN die Verteilungen ermöglichen.
In den vergangenen vier Wochen erreichten bereits mehr als 50 Lkw-Ladungen mit rund 1.200 Tonnen Lebensmitteln den Gazastreifen. Die Waren im Wert von mehr als 1,3 Millionen Euro wurden über den Grenzübergang Kerem Schalom nach Khan Younis gebracht und von dort verteilt. Nach Angaben des Hilfswerks wurden bislang rund 15.000 Menschen erreicht.
Bis zum Jahresende sollen mehr als 50 weitere Transporte folgen. Für 2026 plant GAiN, bis zu zehn Lkw pro Monat zu finanzieren. Der Großteil der Hilfsgüter wird direkt in Israel eingekauft und von dort weitertransportiert. Die Transportkosten pro Lkw liegen bei bis zu 20.000 Euro. Spenden können unter dem Stichwort „25Gaza“ eingezahlt werden. Zudem sucht GAiN Unternehmen, die haltbare Lebensmittel wie Milchpulver als Sachspende bereitstellen können.
GAiN leistet nach eigenen Angaben Katastrophenhilfe, langfristige Nothilfe und Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel ist es, besonders benachteiligten Menschen weltweit neue Perspektiven zu ermöglichen. Weitere Informationen finden sich unter www.gain-germany.org.

