GIESSEN (fw). Neue Pizzeria in der Schützenstraße: Gestern hat in der Weststadt eine neue Gastronomie ihr „Soft-Opening“ gefeiert. Das „Ragazzo“ befindet sich im Gebäude in dem ehemals die „kleine Stadtinsel“ beheimatet war. Ab sofort werden dort frische „Next Generation Pizzen“ gebacken. Inhaber ist Mermin Beganovic, der seit 2021 auch eine erfolgreiche Pizzeria in Wetzlar mit aufgebaut hat.
Mit Freund und Geschäftspartner Paul Schniewind, hatte er die für eine Pizzeria in Gießen: „Als ich dann von einem längeren Urlaub zurückkam, habe ich in Wetzlar ausgeholfen. Dann kam uns die Idee, ein weiteres Pizzarestaurant zu eröffnen, in dem wir unsere bereits gesammelte Erfahrung mit einfließen lassen können. Mermin hat dann den Laden gefunden und weil er so schnuckelig war, haben wir die Gunst der Stunde genutzt und direkt unterschrieben“, erzählt Schniewind. Rund 3 Monate hat dann der Umbau des kleinen Gebäudes gedauert. Dort wie auch heute, gab es zudem Unterstützung von Freunden und seinem Kumpel Baram: „Er packt derzeit auch in der Küche mal mit an“, freut er sich über die Unterstützung“. Damit besonders das Take-away und Liefergeschäft besser funktioniert, wurden die Pizzen, die von den Inhabern als „Next Generation Pizza“ und eine Art etwas abgewandelte neapolitanische Pizza ist, leicht optimiert: „Wir haben den Teig etwas dicker gemacht und backen ihn ein wenig knuspriger, so bleibt sie länger frisch. Die Pizzen in Wetzlar beispielsweise sind dünner und weicher und eher für den sofortigen Verzehr geeignet“, erklärt der Pizza-Experte. Trotz alldem gibt es dennoch auch vor Ort eine kleine Sitzecke, in der man Platz nehmen kann.
Pizza Ragazzo in Gießen: Lange Teigruhen sind das Geheimnis
Auch die Prozesse seien optimiert worden um die Abläufe zu vereinfachen. So wird die Pizza zum Beispiel vollautomatisch durch einen speziellen Ofen gefahren. Keine italienische Pizza vom Steinofen? Auch wir waren zunächst skeptisch. Beim Test war davon jedoch nichts in negativer Richtung zu bemerken. Der Teig jedoch wird selber hergestellt und per Hand geformt und belegt. Durch die lange Teigruhe sei die Pizza besonders bekömmlich und aromatisch: „Was uns von den vielen anderen in Gießen abhebt, ist ganz klar unser Teig und die hochwertigen Zutaten“, fügt Paul hinzu.
Eine freundschaftliche Beziehung pflegen die beiden seit der Eröffnung auch zu ihrem Vermieter. Denn auch dieser ist ein Gießen kein unbekannter. Williams Bellof, ein Urgestein der Gießener Weststadt, hat die gastronomische und musikalische Szene im Viertel entscheidend mitgeprägt. Als leidenschaftlicher Fußballer engagiert er sich auch heute noch im sportlichen Hintergrund: „Das Gebäude, wo wir jetzt sitzen, das habe ich vor etlichen Jahren gekauft und meiner Tochter einen Blumenladen draus gemacht“, erzählt Bellof stolz. Heute sitzt er davor uns genießt gerne eine der Pizzen, in dem früher noch Blumensträuße gebunden wurden und in den letzten Jahren Burger und Cocktails über die Theke gingen.
Gestern startete das Ragazzo mit einem Soft-Opening. Aktuell sind die Pizzen zur Abholung und Vor-Ort verzehr erhältlich. Nach einem Ruhetag am kommenden Montag geht es dann weiter: „Wann dann auch unser Lieferdienst startet, geben wir auf unseren Kanälen bekannt“, freuen sich die Inhaber auf die kommende Zeit in der Schützenstraße.