GIESSEN (jh). Die Ermittlungen zu dem Unfall am Riesenrad auf dem Gießener Weihnachtsmarkt dauern an. Vorletzten Samstag kam es zu einem technischen Defekt, bei dem sich eine Gondel des Kinderriesenrads auf dem Kirchenplatz verhakte. Die Rede war von einem dreijährigen verletzten Kind, das zur Beobachtung eine Nacht im Krankenhaus bleiben und am nächsten Tag entlassen werden konnte. Gießen Aktuell hat jetzt neue Erkenntnisse, die den Vorfall genauer beleuchten. Bereits elf Tage sind seit dem Unfall vergangen, doch viele Fragen bleiben offen. Frank Hölscheidt, Geschäftsführer des Weihnachtsmarkt-Veranstalters Gießen Marketing GmbH, erklärte, dass noch immer unklar sei, was genau den technischen Defekt verursacht habe. Ein Termin für eine Wiederinbetriebnahme des Riesenrads stehe derzeit ebenfalls nicht fest.
Neue Informationen zum Unfall
Was mittlerweile jedoch bestätigt werden konnte, ist ein genauerer Unfallhergang. Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelhessen, Pierre Gath, sagte uns im GA-Interview: „Nach uns vorliegenden Aussagen kann ich bestätigen, dass das dreijährige Kleinkind aus der Gondel gefallen ist. Glücklicherweise wurde es den Angaben zufolge durch einen Mitarbeiter aufgefangen.“ Diese Darstellung wird auch durch uns vorliegende Zeugenaussagen gestützt. Das Kind stand unter Schock und wurde nach dem Unfall in ein Krankenhaus gebracht. Es konnte nach einer Nacht zur Beobachtung entlassen werden. Das Riesenrad, das von einem Schausteller betrieben wird, soll zudem alle sicherheitsrelevanten Prüfungen bestanden haben. Dem Betreiber scheint daher vorerst keine Schuld an dem Vorfall zuzukommen. Es scheint sich um einen unglücklichen technischen Defekt gehandelt zu haben. Das Riesenrad bleibt seit dem Unfall stillgelegt. Die Gondeln wurden inzwischen abmontiert. Bis alle offenen Fragen geklärt sind, wird der Betrieb nicht wieder aufgenommen. „Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher hat oberste Priorität“, erklärte Hölscheidt.