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    Kinder- und Jugendhilfe: Warum die Burg Nordeck so besonders ist

    Felix WetzsteinVon Felix Wetzstein15. Mai 20254 Minuten LesezeitAktualisiert15. Mai 2025
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    burg-nordeck
    Die Kinder- und Jugendhilfe Burg Nordeck liegt inmitten schöner Natur. (Foto: Lebenshilfe Gießen)

    ANZEIGE GIESSEN (fw). Die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung der proLiberi gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Lebenshilfe Gießen, schafft auf einer historischen Burg einen einzigartigen pädagogischen Raum für Kinder und Jugendliche mit besonderen Herausforderungen. 

    Hoch oben auf einer Burg mitten im Grünen, umgeben von Wald, Wiesen und Weitblick ins Tal, liegt die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Burg Nordeck. Dort leben bis zu 38 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 21 Jahren. Sie alle verbindet, dass sie derzeit nicht in ihren Herkunftsfamilien leben können – sei es wegen belastender sozialer Umstände, schulischer Probleme oder psychischer Krisen. 

    „Viele unserer Bewohner haben Mobbingerfahrungen gemacht oder lange Zeit keine Schule mehr besucht. In großen Regelschulklassen würden sie oft untergehen“, berichtet Mitarbeiterin Moni, die selbst seit drei Jahren auf dem Gelände tätig ist, zuletzt als Wohngruppenleitung. Für viele sei Burg Nordeck ein sicherer Ort, an dem sie wieder Struktur, Beziehung und Orientierung finden können. 

    Burg Nordeck: Vielfältige Wohnformen mit klaren Konzepten 

    Die fünf Wohngruppen auf Burg Nordeck sind bewusst differenziert konzipiert, um auf die verschiedenen Bedürfnisse der jungen Menschen passgenau eingehen zu können. Es gibt Gruppen mit intensivpädagogischer Betreuung, klassische Regelwohngruppen für jüngere Kinder, Gruppen zur Verselbstständigung sowie ein betreutes Wohnen mit sehr niedrigem Betreuungsschlüssel. Eine spezielle Wohngruppe ist für unbegleitete minderjährige Ausländer eingerichtet, die direkt in der historischen Burg untergebracht sind. Jede dieser Gruppen hat ihren eigenen pädagogischen Schwerpunkt und Alltag – gemeinsam ist ihnen die intensive Begleitung und der klare strukturelle Rahmen, den sie den Jugendlichen bieten. 

    Hier lässt es sich leben. Und arbeiten! (Foto: Lebenshilfe Gießen)

    Flex-Klassen statt Schulfrust 

    Ein zentrales Element der Einrichtung ist das schulische Konzept, das Jugendlichen eine Rückkehr ins Bildungssystem ermöglichen soll. In Kooperation mit der Sophie-Scholl-Schule werden sogenannte Flex-Klassen angeboten, in denen die Jugendlichen individuell betreut werden. „Die Jugendlichen lernen in kleinen Gruppen von bis zu vier Schülern. Sie bekommen wöchentlich individuell zugeschnittene Lernbriefe von der Förderschule, die sie gemeinsam mit unseren Flex-Coaches bearbeiten“, so die Mitarbeiterin. Die Inhalte sind exakt auf den Leistungsstand des Einzelnen abgestimmt und bieten Raum für Entwicklung im eigenen Tempo. Ziel ist es, verpassten Stoff aufzuholen und langfristig wieder Regelschulen, Förderschulen oder Ausbildungswege anschließen zu können. 

    Lernen in der Gruppe: Positive Peer Culture 

    Ein weiterer wichtiger Baustein ist der pädagogische Ansatz der Positive Peer Culture. Hierbei geht es darum, dass Jugendliche voneinander lernen – durch Austausch, Ehrlichkeit und gegenseitige Unterstützung. In regelmäßig stattfindenden Gruppengesprächen sprechen die Jugendlichen über persönliche Herausforderungen, emotionale Belastungen oder Konflikte. „Wenn jemand von Schwierigkeiten mit Wut oder Frust erzählt, teilen andere, wie sie selbst mit solchen Gefühlen umgehen“, berichtet die Mitarbeiterin. So entsteht ein Raum, in dem Eigenverantwortung, Empathie und soziale Kompetenzen gestärkt werden – nicht durch Erziehung von oben, sondern durch Dialog auf Augenhöhe. 

    Natur, Struktur und professionelle Unterstützung 

    Neben dem inhaltlichen Konzept ist es vor allem der Ort selbst, der Burg Nordeck zu etwas Besonderem macht. Das Gelände liegt abgelegen am Waldrand, mit direktem Zugang zur Natur. Es gibt einen Schulgarten, Sportplätze, Trampoline, ein Outdoor-Theater, Fitnessbereiche und Rückzugsorte – zeitweise saisonal sogar mit Hühnern und ziegen vom benachbarten Bauernhof. „Der Ort hier ist einfach nicht zu vergleichen“, sagt die Mitarbeiterin. „Wenn ich morgens mit meinem Kaffee über das Tal blicke, während noch alles schläft – das hat eine Ruhe, die ich in keiner Stadt finde.“ 

    Burg Nordeck: Arbeiten, wo andere Kraft schöpfen 

    Daher ist auch für Fachkräfte Burg Nordeck ein attraktiver Arbeitsplatz. Die multiprofessionellen Teams bestehen aus Erzieherinnen und Erziehern, Sozialarbeiterinnen, Heilpädagogen, Auszubildenden, Studierenden und Praktikanten. Unterstützt werden sie durch einen festen psychologischen Dienst, der sowohl den Bewohnern als auch den Mitarbeitenden zur Seite steht – in Einzelgesprächen, Teamsitzungen oder fachlicher Beratung. Zusätzlich findet regelmäßige Supervision durch externe Fachkräfte statt. „Hier wird nicht nur betreut – hier wird begleitet. Fachlich, menschlich, mit Struktur und viel Rückhalt. Das macht das Arbeiten hier besonders“, betont die Mitarbeiterin. Wer auf Burg Nordeck arbeitet, findet nicht nur anspruchsvolle Aufgaben, sondern ein unterstützendes Umfeld, ein starkes Team – und das gute Gefühl, an einem Ort tätig zu sein, der Entwicklung möglich macht. 

    Mitbestimmung im Rittersaal 

    Einmal im Monat tritt das sogenannte Burgparlament zusammen. Im historischen Rittersaal kommen die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Wohngruppen zusammen und diskutieren über Wünsche, Kritik und Anregungen. Hier erleben die Jugendlichen ganz konkret, dass ihre Meinung zählt und dass sie ihren Alltag aktiv mitgestalten können – partizipativ, demokratisch und ernst genommen. 

    Mehr Informationen zu Burg Nordeck und den Karriereangeboten gibt es hier und unter: 
    https://www.lebenshilfe-giessen.de/tochterunternehmen/proliberi-burg-nordeck 

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