GIESSEN (fw). Nachdem gestern die Alarmglocken aufgrund der starken Niederschläge und steigenden Pegel in Gießen laut schrillten, gibt es heute eine vorsichtige Entwarnung. Die Wasserstände der Lahn, der Wieseck und anderer Zuflüsse erreichten an der Messstelle Klärwerk/Lahn die “Meldestufe II” mit einem Pegelstand über sechs Metern. Die Situation schien sich weiter zuzuspitzen, und es wurde erwartet, dass die “Meldestufe III” mit einem Pegelstand von 6,50 Metern in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar erreicht würde.
Die Mittelhessischen Wasserbetriebe (MWB) handelten umgehend, indem sie alle erforderlichen Überprüfungen durchführten und notwendige Vorkehrungen trafen, um das Hochwasser unter Kontrolle zu halten. Maßnahmen wie der Einsatz von Sandsäcken wurden ergriffen, um die Sicherheit des Klärwerks zu gewährleisten. Unterstützt von der Feuerwehr Gießen, dem Ordnungsamt und dem Tiefbauamt der Stadt Gießen wurden vorbeugende sowie sichernde Maßnahmen eingeleitet, um die Auswirkungen des Hochwassers zu minimieren.
Die aktuelle Meldung von heute bringt jedoch eine gewisse Erleichterung. Der Pegel der Lahn an der Messstelle Klärwerk/Lahn stieg in der vergangenen Nacht auf 6,48 Meter und verfehlte somit knapp die “Meldestufe III”. Die Prognosen deuten nun auf eine leichte Entspannung der Pegel hin, was vorerst eine Entwarnung ermöglicht. Straßen- und Fahrradwegsperrungen bleiben vorerst bestehen und werden je nach Entwicklung angepasst.
Trotz dieser positiven Entwicklung sollte man weiterhin aufpassen. Die überfluteten Gebiete stellen weiterhin eine Gefahr dar, und die Öffentlichkeit wird dringend aufgefordert, diese nicht zu betreten oder zu befahren. Überflutete Radwege müssen nach dem Abfließen des Wassers erstmal gründlich gereinigt werden, bevor sie wieder sicher genutzt werden können.