GIESSEN (pm). Das anstehende Eritrea-Festival in Gießen sorgt gerade indirekt in einem Messengerdienst für Unruhe: Derzeit gehen bei der Polizei mehrere Anrufe besorgter Bürger ein. Hintergrund sind Nachfragen zu einer vermeintlichen Gefahrensituation in Gießen. Es kursiert eine Audioaufnahme aus unbekannter Quelle, die aktuell hauptsächlich über WhatsApp verbreitet wird, wonach die Gießener Bevölkerung gefährdet sei und man am Besten das Stadtgebiet am Wochenende meiden soll.
Die Polizei teilte soeben mit, das es keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefährdung der Gießener Bevölkerung und keine konkreten Hinweise auf die in den Gerüchten beschriebenen Szenarien gäbe. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, solche Falschmeldungen nicht weiterzuverbreiten.
Seit gestern ist die Polizei mit einem Großaufgebot aus mehreren Bundesländern an den Hessenhallen und im Stadtgebiet vor Ort, um das am Wochenende anstehende Eritrea-Festival vor möglicherweise gewaltbereiten Gegendemonstranten abzusichern. Die bereits heute stattgefundenen Demonstrationen verliefen friedlich. Polizei-Pressesprecher Christopher Pfaff, teilte uns zudem im GA-Interview mit: „Zum jetzigen Stand liegen uns keine konkreten Hinweise vor, das unbeteiligte hier gefährdet sind“.
Den Veranstaltern wurde von der Stadt Gießen ein Verbot erteilt, das Festival stattfinden zu lassen. Darauf hin legte der Veranstalter Berufung beim Verwaltungsgericht Gießen ein, das Verbot wurde gekippt. Ein erneuter Versuch der Stadt Gießen das Festival abzuwenden, wurde im Rahmen eines Eilantrags beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof kürzlich abgelehnt.
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