GIESSEN (pm). Das Gießener Röntgendenkmal im Theaterpark steht nicht ohne Grund hier. Denn seit 1962 symbolisiert der Stein mit den langen Metallstäben, das Durchdringen der Röntgenstrahlung eines Knochens und hält dessen Entdeckung durch den ehemaligen JLU-Professor für die Ewigkeit fest. Am 100. Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen, möchte wie an ihn erinnern und auf seine herausragenden Dienste, die er für die Medizin geleistet hat, aufmerksam machen.
Am (heutigen) 10. Februar jährt sich der Todestag Röntgens zum 100. Mal. Röntgen starb am 10.2.1923 und wurde auf seinen eigenen Wunsch hin in Gießen in einem Familiengrab beerdigt – eine Hommage an seine Wahlheimat, der er sich besonders verbunden fühlte. Die Grabanlage ist eine von zahlreichen Stätten, die von Röntgens Zeit in Gießen zeugen.
Professor an der Justus-Liebig Universität
Wilhelm Conrad Röntgen war von 1879 bis 1888 ordentlicher Professor der Physik an der Universität Gießen. Später lehrte er als Professor an den Universitäten in Würzburg und München. Für die Entdeckung der nach ihm benannten Röntgenstrahlen im physikalischen Institut der Universität Würzburg am 8. November 1895 erhielt er 1901 als Erster den Nobelpreis für Physik. Röntgen selbst nannte seine Entdeckung „x-Strahlen“, so werden sie heute noch im Englischen als „x-rays“ bezeichnet.
An Röntgen und sein Wirken erinnern in Gießen mehrere Einrichtungen und Stationen:
Das Röntgendenkmal, das in Form der x-Strahlen konzipiert ist und vom Berliner Künstler Erich Fritz Reuter 1962 erschaffen wurde, steht in der Gießener Südanlage im Theaterpark neben dem Stadttheater. Auch eine Straße ist nach ihm benannt. Eine Gedenktafel ist an seinem ehemaligen Wohnhaus (Südanlage 17) angebracht. Und regelmäßig finden Stadtführungen auf den Spuren Röntgens statt In seiner Gießener Zeit veröffentlichte Röntgen etwa zwanzig wissenschaftliche Aufsätze, darunter Arbeiten zum „Röntgenton“, in denen er zeigte, dass Gase Wärmestrahlen absorbieren, und die Arbeiten zum Nachweis des Magnetfeldes, das von einem Verschiebungsstrom erzeugt wird („Röntgenstrom“).
Zu diesem Anlass trafen sich heute auch Gießens OB Frank-Tilo Becher und Prof. Dr. Martin Kramer von der Justus-Liebig-Universität und legten einen Kranz an seinem Grab nieder.