GIESSEN (fw). Nach dem Abstieg der vergangenen Saison in die 2. Basketball Bundesliga (Pro A), laufen bei den JobStairs GIESSEN 46ers die Planungen für die kommende Spielzeit auf Hochtouren. Viele wünschen sich einen direkten Wiederaufstieg in die 1. Liga. Wir haben mit Geschäftsführer Sebastian Schmidt gesprochen für wie realistisch er das hält und was sonst so hinter den Kulissen gerade passiert.
Hallo Herr Schmidt, die Kaderplanungen für kommende Saison sind fast abgeschlossen, wie zufrieden sind Sie mit den bisherigen Verpflichtungen?
Wir schauen immer noch nach 2 Importspielern für Positionen 3/2 und 5. Allerdings ist die Marktlage aktuell sehr schwierig, so dass wir uns dazu entschieden haben, lieber noch geduldig zu sein, als einen voreiligen Schuss zu setzen.
Ansonsten bin ich mit den Verpflichtungen grundsätzlich sehr zufrieden. Wir haben einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern und konnten zudem mit dem Point Guard Jordan Barnes einen der Spieler der letztjährigen ProA-Saison verpflichten.
Viele Menschen in Gießen hoffen wahrscheinlich auf einen Wiederaufstieg in den nächsten zwei Spielzeiten, für wie realistisch halten Sie das und sollte das nicht klappen, wird es danach vielleicht noch schwieriger, weil die Osthalle dann vielleicht nicht mehr den Anforderungen der Easy Credit BBL genügt?
Die ProA ist in den letzten acht Jahren immer professioneller und dadurch auch qualitativ hochwertiger geworden. Teams wie Vechta, Leverkusen, Trier, Paderborn und Jena – um nur mal einige zu nennen – zeigen auf, wie stark der Wettbewerb sein wird.
Natürlich wollen wir einen erfolgreichen Basketball spielen und unser erstes, großes Ziel wird die Teilnahme an den Playoffs sein. Von der BBL träumen darf jeder Fan, aber jetzt müssen wir erstmal positiv in die Vorbereitung starten.
Bezüglich Osthalle steht für mich fest: sollte der Standort Gießen langfristig in der BBL spielen wollen, dann benötigen wir in den nächsten vier bis sechs Jahren eine BBL taugliche Spielhalle.
Momentan steht noch ein großes „JobStairs“ auf dem 46ers Logo, hat der Hauptsponsor JobStairs die Fortführung seines Sponsorings auch in der 2. Liga signalisiert, oder könnte es da bald Veränderungen geben? Und wie sieht es bei den anderen aus, wie ist da der Zusammenhalt zwischen Klub und Sponsoren?
JobStairs wird auch in der 2. Liga-Saison unser Namenssponsor sein. Zudem gibt es Gespräche mit anderen Unternehmen, die sich auch einen Eintritt als Sponsor in der ProA vorstellen können. Aber das benötigt alles etwas Zeit. Man merkt schon, dass sich die Unternehmen immer noch bezüglich der Covid-Pandemie Gedanken machen und vorsichtig sind und der Krieg in Russland ist auch nicht förderlich. Grundsätzlich muss man aber sagen, dass viele Partner sehr loyal zu uns stehen und uns auch in der ProA unterstützen.
Was hier und da allerdings erstaunlich ist: potentielle, neue Sponsoren sind zum Teil viel offener für die 2. Liga und können Dinge realistisch einschätzen als vielleicht der ein oder andere Bestandspartner. Das erstaunt einen manchmal schon.
Letzte Saison hat der neue 46ers Ticket- und Fanshop im frisch renovierten „neustädter“ eröffnet, wird uns dieser auch kommende Saison erhalten bleiben?
Unser Plan ist es, dass wir die Infrastruktur so weit es geht aufrechterhalten. Für die Außendarstellung und Präsenz in der Stadt war unser Store im „neustädter“ sehr wichtig. Von daher planen wir aktuell, diesen Shop auch in der Saison 22/23 am Start zu haben.
Wie sieht die Personalsituation im 46ers-Office aus, wurde das Team aufgrund des Abstiegs verkleinert, oder geht man weitestgehend mit demselben Team in die neue Saison?
Natürlich sorgt ein Abstieg in die 2. Liga für wirtschaftliche Schwächung. Wie schon erwähnt, möchte ich versuchen den Standard zu halten, jedoch wird es so gut wie ausgeschlossen sein – es sei denn, wir gewinnen noch einen ganz großen Partner dazu – die Officestruktur wie aus den Vorjahren beizubehalten.
Vielen Dank Herr Schmidt!