GIESSEN (fw). Am Montag und Dienstag dieser Woche haben sich mehr als 800 nicht-ärztliche Beschäftigte des Uniklinikums Gießen und Marburg in der Kongresshalle zu einem Warnstreik getroffen. Sie fordern einen Entlastungstarifvertrag und eine Beschäftigungssicherung innerhalb der nächsten 17 Tage.
Das UKGM zeigte sich in einer Pressemitteilung irritiert: „Es gibt deshalb aktuell überhaupt keinen Anlass für Warnstreikaktionen. Stattdessen sollen alle offenen Fragen am bzw. nach dem 9. März konstruktiv am Verhandlungstisch erörtert und geklärt werden. Mit Blick auf diesen Sachstand haben wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebeten, nicht an Warnstreiks teilzunehmen“, erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vorsitzende der Geschäftsführung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg.
Bereits im vergangenen Dezember hatten die Beschäftigten ihre Forderungen an den Klinikbetreiber Rhön übermittelt. In dem Papier, das von 4163 Menschen unterschrieben wurde, fordern die Mitarbeiter unter anderem Mindest-Schichtbesetzungen und freie Tage nach Belastungspunkten. Ein zentraler Punkt ist auch die Überlastung der Beschäftigten durch zu wenig Personal auf zu viele Patienten und die Überforderung von Auszubildenden.
UKGM: Beschäftigte erzählen über Missstände
Die Forderungen der Beschäftigten enthalten eine Frist von 100 Tagen, die am 24. März abläuft. Sollte bis dahin keine Einigung erzielt werden, haben die Mitarbeiter und Gewerkschaft ver.di angekündigt, in den Streik zu treten. In den vergangenen zwei Tagen berichteten die Mitarbeiter über die teils katastrophalen Arbeitsbedingungen und Missstände unter denen dort gearbeitet werden muss.
Morgen wollen sich die Gewerkschaft ver.di und das Uniklinikum Gießen und Marburg erneut an einen Tisch setzen und konkrete Forderungen diskutieren. In der Stadt sollen zudem einige Plakate aufgehängt werden um darauf aufmerksam zu machen, so kann es einfach nicht weiter gehen. Sollte das Ultimatum ohne ein Ergebnis ablaufen, wird gestreikt, da sind sich alle einig.