GIESSEN (fw). Im Jahr 2017 wurde das erste Schlammbeiser Bier verkauft. Florian Dreyer hatte die Gießener Brauerei GmbH & Co. KG damals als Uni-Projekt gegründet. Seitdem ist viel passiert. Bei zahlreichen Händlern und Gastronomen in der Umgebung ist das Bier mittlerweile erhältlich. Wahrscheinlich kommt gerade die enge Verknüpfung mit Gießen so gut an. Und der Geschmack natürlich.
Der Schlammbeiser steht für Gießen, wie die Freiheitsstatue für New York. Nur war die kleinere Gießener Version kein Geschenk Frankreichs; er hatte eine andere wichtige Funktion in der Stadt. Er war im frühen 20. Jahrhundert dafür zuständig, die menschlichen Überreste der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt abzuholen und zu entsorgen. Für diese Verdienste wurde ihm 2005 eine Statue am Kirchenplatz gewidmet und seit der Gründung ist er Namensgeber für das heute beliebte Getränk und gleichzeitig Spitzname für so manchen alteingesessenen Gießener.
24-jähriger Jungunternehmer ist motiviert
Rund sieben Jahre hat 35-jährige Brauerei-Gründer Florian Dreyer nun an seinem Produkt „Schlammbeiser Bier“ gearbeitet und neben seinem Hauptjob viel Zeit in den Ausbau der Marke gesteckt. Jetzt übergibt er den Staffelstab an jemand Neues. Marvin Seiler studiert in Gießen und ist kein unbekannter in der Getränkebranche. Über 2 Jahre war er Mitarbeiter beim Gießener Unternehmen „Schorlefranz“ und hat deshalb schon einiges an Erfahrung im Getränkegeschäft sammeln können. Seit Januar 2024 ist er Geschäftsführer der Gießener Brauerei GmbH & Co. KG und damit auch sowas wie das neue Gesicht der Marke:
„Durch geänderte Lebensumstände stand ich vor der Herausforderung, wie wir weitermachen. Deshalb finde ich es schön, dass das Ganze in neue Hände gelegt werden kann. Mit Marvin habe ich einen super Nachfolger gefunden, der bestimmt neue Aspekte mit einbringen kann“, erzählt Florian Dreyer. „Ich möchte mit Schlammbeiser weiterkommen und auch ab und zu mal nicht so auf die Arbeitsstunden schauen, um das Projekt voranzutreiben und die Präsenz zu erhöhen“, erzählt sein frisch gebackener Nachfolger. Und ergänzt: „Jetzt noch als Nebenjob, aber mit dem langfristigen Ziel, dass daraus mal eine Vollzeitbeschäftigung werden könnte“.
Mehr Informationen zu Schlammbeiser:
www.schlammbeiser.de