HUNGEN (fw). Das Fahrradfahren ist nicht nur ein Sport, sondern für viele eine Leidenschaft, die den Weg zu neuen Herausforderungen und Möglichkeiten ebnen kann. So wie für die beiden Gießener Ex-Studenten Janis Vogt und Luca Schmidt. Ihre Reise begann vor über einem Jahrzehnt, als sie sich als begeisterte Radfahrer auf dem Dirtmasters-Festival in Winterberg kennenlernten.
Was als Freundschaft zwischen zwei ehemaligen Fußballspielern begann, entwickelte sich zu einer bemerkenswerten Unternehmensgründung. Das Schanzenwerk ist auf den Bau von Dirtparks, Pumptracks und Mountainbike-Trails spezialisiert. So etwas wie der Startschuss war der Bau eines Bikeparks in Burgsolms. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen fünf fest angestellte Mitarbeiter und bekommt Aufträge aus ganz Deutschland und Österreich.
Die Anfänge: Vom Bikepark Hungen zum Schanzenwerk
Im Jahr 2012 wagte Janis Vogt den ersten Schritt, indem er zusammen mit zwei weiteren Jugendlichen das Projekt “Bikepark Hungen” ins Leben rief. Diese Initiative stieß auf breite Resonanz und markierte den Beginn einer Leidenschaft für den Trailbau. Bald darauf stieß Luca Schmidt zu dem Team, nachdem sie sich auf einem Bike-Festival in Winterberg kennengelernt hatten. Die Suche nach geeigneten Standorten für ihr Projekt gestaltete sich nicht immer einfach, aber 2014 fanden sie schließlich das perfekte Gelände für ihr Vorhaben. Mit Unterstützung der Stadt Hungen und dem Radfahr-Verein Germania 19.12 e.V. Hungen im Rücken.
Der Bau des ersten Hügels markierte den offiziellen Startpunkt für ihr gemeinsames Wirken: „Das Schanzenfeld ist immer größer geworden und unsere Radfahr-Fähigkeiten haben sich verbessert. Dann gab es Sponsoren, deutsche Meisterschaften wurden gefahren, schlussendlich kamen dann aber auch Verletzungen dazu“, erinnert sich Luca an die Anfangszeit. Eine schwierige Zeit. Beide konnten keine Wettbewerbe fahren und mussten sich rehabilitieren. Nach einem Jahr der Genesung sind die beiden dann zurück in den professionellen Sport eingestiegen. Haben aber gemerkt, dass sich der Fokus vom Fahren hin zum Bauen verschoben hat: „Es hat Spaß gemacht, Sachen zu erschaffen“, erzählen Luca und Janis. Von 2017 bis 2019 haben sie in der deutschen Szene das Schanzenfeld etabliert. 2019 war die Anlage dann schon einer der größten Dirt-Parks Deutschlands mit über 60 Sprüngen.
Vom Hobby zum Beruf: die Gründung der Schanzenwerk GmbH
Mit der Zeit entwickelten sie nicht nur die Trailbau-Fähigkeiten weiter, sondern auch ihre unternehmerischen Ambitionen. Begonnen hat das Unternehmertum nach einer Anfrage über das Ehrenamt hinaus, wodurch innerhalb eines Kleingewerbes das erste größere Projekt, ein Bike-Park in Burgsolms gebaut wurde. Schnell folgten weitere Anfragen, wie den Park in der Gießener Weststadt professionell umzugestalten. Im Januar 2023 gründeten sie schließlich die Schanzenwerk GmbH und machten ihre Leidenschaft zum Beruf, erste Strukturen wurden geschaffen.
Dank ihrer Erfahrungen aus der Profikarriere und einem breiten Netzwerk gelang es ihnen schnell, größere Projekte zu akquirieren und zu realisieren. So konnte das Schanzenwerk unteranderem in ihrem ersten Jahr den Kurs der Weltmeisterschaft in Innsbruck federführend mit bauen. Die Expertise hat sich schnell herumgesprochen. Daraufhin wurden immer mehr Städte und Kommunen auf das Schanzenwerk aufmerksam, wodurch auch Aufträge für Städte wie Köln realisiert werden konnten.
Die Schanzenwerk Akademie – Bikeschule
Neben dem Bau von Fahrradparks setzten Janis und Luca auch auf die Förderung des Nachwuchses. Die Gründung der Schanzenwerk Akademie – Bikeschule ermöglicht es ambitionierten Jugendlichen, von den Besten zu lernen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Mit dem Wachstum ihres Unternehmens wuchs auch ihr Team, das mittlerweile aus fünf festangestellten Mitarbeitern besteht.
Mehr Informationen unter: www.schanzenwerk.de