GIESSEN (pm). Lange Zeit war unsicher, was zukünftig mit der Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale im Gießener Seltersweg passiert. Zwischenzeitlich standen Investoren im Raum, die neue Konzepte für die die seit vielen Jahrzehnten bestehende Filiale vorgestellt haben.
Doch nichts wurde konkret. Eine nervenaufreibende Zeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Filiale, nicht nur in Gießen. Jetzt hat sich der Konzern für den Verbleib der Filiale in Gießen entschieden. Der Gesamtbetriebsrat teilte auch mit, dass von den aktuell noch 129 existierenden Filialen, 52 geschlossen werden. Daher sind über 5000 Menschen von einer Kündigung bedroht. Gießen gehöre jedoch nicht dazu. Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher hat die Entscheidung mit Freude und Erleichterung zur Kenntnis genommen:
„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Eine Stadt ohne Karstadt wollten wir nicht sein. Das bleibt uns nun zum Glück erspart. Ich freue mich sehr darüber, dass die Karstadt-Zentrale in Essen von der Zukunftsfähigkeit des Gießener Hauses und der Attraktivität der Gießener City – so wie wir – überzeugt ist und Karstadt Gießen eine echte Zukunftschance gibt“, sagte der OB.
Auch wenn es jetzt sicher einen auch steinigen Weg hin zu einer Strukturveränderung des Hauses geben werde, sei er sich sicher, dass das weitere „Go“ für den Standort Gießen eine richtige Entscheidung sei. „Wir werden das Gießener Haus auch weiterhin wie bisher in allem unterstützen, was es braucht, um den Weg erfolgreich zu gehen. Karstadt Gießen hat in den letzten Jahren schon viele Klippen erfolgreich umschifft und dank seiner engagierten Belegschaft bewiesen, dass das Angebot und vor allem auch gute Beratung das A und O erfolgreichen stationären Einzelhandels ist. Ich bin sicher, dass die Gießener/innen das genauso sehen und ihre Treue zum ältesten Gießener Warenhaus auch weiter entsprechend mittels eines Votums zu Fuß ausdrücken werden. Für die Gießener Innenstadt insgesamt ist heute ein guter Tag! Karstadt bringt Nachfrage in die Stadt. Und die brauchen alle. So wie Karstadt ein gutes städtisches, vernetztes Umfeld braucht. Und das bieten wir.“