WIESBADEN (fw). Nach rund zwölf Jahren legt der Dienstälteste Regierungschef, Ministerpräsident und „Gießener Bub“ Volker Bouffier, sein Amt nieder. Gestern Abend wurde er mit einer feierlichen Serenade im Wiesbadener Schloss Biebrich verabschiedet.
Unter den Gästen waren viele politische Weggefährten und Freunde des Ministerpräsidenten sowie Vertreter der Kirchen, der Medien, aus der Wirtschaft, dem Sport und der Gesellschaft. Es war ein Tag voller Highlights: Die Fregatte und die Polizeireiterstaffel Hessen, der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz Hendrik Wüst, Thüringens Ministerpräsident und langjähriger Weggefährte Bouffiers Bodo Ramelow, der Heeresmusikkorps Kassel sowie über 600 Ehrengäste.
Sie alle waren Teil der Abschieds-Serenade für Ministerpräsident Volker Bouffier im Wiesbadener Schloss Biebrich. In seiner Abschiedsrede bedankte er sich bei seinen Weggefährten, auch denen, „die nicht mehr unter uns sind“. Zum Schluss verabschiedete sich Bouffier mit einem: „Ich sage danke und auf Wiedersehen“.
Emotional wurde es dann, als der Heeresmusikkorp aus Kassel anfing zu spielen. Bouffier durfte sich drei Lieder wünschen. Seine Wahl fiel auf: „Die Gedanken sind frei“ – „My Way“ von Frank Sinatra, sowie „One moment in Time“ von Whitney Houston, die inoffizielle Hymne der Olympischen Spiele 1988, die ihn an seine Zeit als Innen- und Sportminister erinnern dürfte und zeitweise für glasige Augen sorgte. Mit an seiner Seite war Frau Ursula, sowie der ehemalige Gießener OB-Kandidat und Sohn Frederik. Dieser schrieb auf Social-Media: „Ich bin so stolz auf dich, Papa!“
Und wer wird jetzt Bouffiers Nachfolger? Das entscheidet sich heute bei der Wahl im Hessischen Landtag. Ein Wahlsieg des CDU-Politiker Boris Rhein gilt als wahrscheinlich. Dieser wurde auch selber von Bouffier vorgeschlagen, als im März dessen Rücktritt bekannt wurde.