GIESSEN (jh). Am Samstag wird es in Gießen wieder laut, wenn tausende Menschen unter dem Motto „Nie wieder ist Jetzt“ auf die Straßen gehen, um ein klares Zeichen für Vielfalt und gegen rechtes Gedankengut zu setzen. Die Demonstration hat bereits im vergangenen Jahr mindestens 12.000 Teilnehmende mobilisiert.
Die Organisatorinnen und Organisatoren beschreiben sich selbst als ein „loses Bündnis aus engagierten Gießenerinnen und Gießenern, aus verschiedenen Gruppen und Kontexten“. Was sie eint, sei der gemeinsame Wunsch, sich aktiv gegen rechtspopulistische und rechtsextreme Tendenzen zu stellen. Finn Emmerich, einer der Organisatoren, erklärt, dass unter den Initiativen unter anderem die „Omas gegen rechts“ und das „oat“ (Offenes Antifaschistisches Treffen) vertreten sind. Allerdings habe man bewusst darauf verzichtet, alle beteiligten Gruppen öffentlich zu nennen. „Das Thema der Demo ist so wichtig und soll deswegen nicht im Schatten von Organisationen stehen“, so Emmerich.
Demonstration mit kreativen Aktionen und klarer Botschaft
Die Demonstration beginnt am Samstag um 14:30 Uhr am Berliner Platz. Von dort aus führt die Route über die Neuen Bäue zum Kirchenplatz, wo eine besondere Fotoaktion geplant ist. Die Teilnehmenden werden Teil eines Luftbildes, das ein Schild mit dem durchgestrichenen Wort „Hass“ darstellt. Dazu stellen sie sich in die Begrenzungen eines Kreidebildes und werden so selbst zu einem Symbol des Protests gegen Hass und Intoleranz. Anschließend geht es weiter durch den Seltersweg, über das Elefantenklo und zurück zum Berliner Platz, wo die Demonstration gegen 18 Uhr mit einem Konzert und künstlerischen Darbietungen ausklingt.
Ein Zeichen vor der Bundestagswahl
Die Demonstration findet in einer politisch brisanten Zeit statt. Die Organisatorinnen und Organisatoren betonen, dass es nicht nur um die AfD gehe, sondern auch um rechtspopulistische Tendenzen in den Programmen anderer großer Parteien. „Wir wollen zeigen, dass rechtes Gedankengut nicht gewollt ist und die Mehrheit für Vielfalt auf die Straße geht“, so die klare Botschaft der Veranstalter. Neben der Demonstration bietet der „Markt der Möglichkeiten“ am Berliner Platz die Gelegenheit, sich bei verschiedenen Initiativen zu informieren und zu engagieren.
Durch die Versammlung wird es es im Bereich der Aufzugsstrecke zu Verkehrsbehinderungen und Beeinträchtigungen aller Verkehrsteilnehmer einschließlich des öffentlichen Personennahverkehrs kommen.