GIESSEN (jh). Auch im Landkreis Gießen steht bald wieder die Amphibienwanderung an. Sobald die Temperaturen nachts über 5 Grad sind, erwachen verschiedene Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche aus der Winterruhe und machen sich auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Da die milden Temperaturen in diesem Jahr auf sich warten lassen, wird dieses Naturschauspiel erst gegen Ende Februar erwartet.
Wohin wandern die Kröten?
Die Tiere wandern zweimal im Jahr. Im Frühjahr suchen sie ihre Laichplätze auf. Das sind die Gewässer, in denen sie selbst von der Kaulquappe zum Frosch wurden. Da legen sie dann ihre Eier ab. Im Herbst wandern sie dann in ein sicheres Versteck, in dem sie überwintern können. Dabei müssen die wechselwarmen Tiere häufig Straßen oder andere Hindernisse überqueren und begeben sich damit in große Gefahr. Die Tiere sind nämlich meist in großen Gruppen unterwegs und werden vor allem nachts in Massen überfahren. Aber auch für Autofahrerinnen und Autofahrer ist die Sache nicht ungefährlich. Wer mit dem Fahrzeug in eine Amphibienwanderung gerät, könnte sich z.B erschrecken und in eine gefährliche Verkehrssitiuation kommen und sich und andere gefährden.

Um die Amphibienwanderung also für Mensch und Tier so sicher wie möglich zu gestalten, wird es im Landkreis zu einigen Straßensperrungen kommen. Diese beginnen aber eine Woche später als geplant. Die Verkehrsbehörde des Landkreises schreibt in einer Pressemitteilung, dass die Sperrungen für den Zeitraum vom 24. Februar bis zum 14. April geplant sind.
Welche Straßen werden gesperrt?
In den folgenden Straßen kommt es zu Sperrungen: Die Kreisstraße 29 (Daubringer Straße) zwischen Lollar und Staufenberg-Daubringen wird in dem Zeitraum voll gesperrt. Für den Radverkehr bleibt die Straße aber frei. Die Umleitung erfolgt für Kraftfahrzeuge überörtlich über die Marburger Straße (L 3475), den Staufenberger Weg (L 3059), die Lollarer Straße (L 3059) sowie die Mainzlarer Straße (L 3356) und umgekehrt. Die Kreisstraße 186 (Alte Dorfstraße) in Hungen-Trais-Horloff wird ab dem Bahnübergang bis zur Zufahrt „Wingertsberg“ zwischen 18 Uhr abends und 6 Uhr morgens voll gesperrt. Es gibt aber Umleitungswege, die genutzt werden können, solange die Straßen gesperrt sind. Während der Zeiten der nächtlichen Sperrung gilt eine ausgeschilderte Umleitungsstrecke über Steinheim: Die Umleitung erfolgt für Kraftfahrzeuge überörtlich über die Hessenstraße (L 3188), die Bundesstraße 457, die Bundesstraße 489 sowie die Bellersheimer Straße (K 186) und umgekehrt. Der Bahnhof bleibt über Trais-Horloff erreichbar. Der Busverkehr ist außerdem nicht betroffen und kann die gewohnten Strecken weiter nutzen.