GIESSEN (fw). Das kalifornische Unternehmen Uber ist in diesem Monat mit seinem Angebot „Uber Eats“ auch bei uns in Gießen durchgestartet. Anders als beim bekannten Lieferunternehmen „Lieferando“, werden die Fahrerinnen und Fahrer hier in Gießen nicht von den Restaurants selbst beschäftigt.
Uber setzt auf „Selbstständige“, die sich als Kuriere registrieren können und dann mit E-Bikes oder eigenen Fahrrädern die Bestellungen abholen und ausliefern. Die Kuriere werden dann pro Bestellung vergütet. Laut Berichten verdienen diese mit Trinkgeld im Schnitt zwischen 10 und 30 Euro pro Stunde. Mittlerweile kann man dort bei über 50 Gastronomien bestellen. Der Kunde sieht in Echtzeit wo sich der Fahrer gerade befindet.
Uber Eats in Gießen: Umstrittenes System?
Das System gilt teilweise als umstritten. Denn wer ausschließlich dort sein Geld als Kurier verdient, ist als Selbstständiger tätig und nicht Sozial- oder Unfallversichert. Wenn man dann von einem eher niedrigeren Lohn ausgeht, wird eine eigenständige Absicherung, vor allem was das Thema Lohnfortzahlung im Krankheitsfall angeht, finanziell eher schwierig.
Wir haben mit einem Gießener Gastronomen gesprochen, der auch seit kurzem auf der Plattform ist: “Wir zahlen bei Uber Eats pro Bestellung 30% Gebühr. Dafür ist alles inklusive und wir müssen keinen eigenen Fahrer einstellen und haben keine zusätzlichen Kosten für Fahrzeug und Versicherung. Am Ende kommt es rechnerisch wahrscheinlich fast aufs gleich raus, die Lieferplattformen sind für uns aber auch eine gute Möglichkeit unser Restaurant bekannter zu machen.
Wie findet ihr das ganze? Seht ihr in dem Geschäftsmodell vielleicht auch zusätzliche Chancen für Gastronomen, die bislang keine eigenen Lieferanten beschäftigt haben oder beschäftigen konnten? Oder würdet ihr selber dort arbeiten wollen, um euch etwas dazuzuverdienen?
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