GIESSEN (pm). Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass sich Prof. Dr. Joybrato Mukherjee als neuer Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin beworben hatte, zieht er sich nun überraschend aus dem Präsidentschaftswahlverfahren zurück.
Der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen, hat am gestrigen Tag die Vorsitzende des Konzils der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB), Dr. Maren Huberty, darüber informiert, dass er für das weitere Verfahren zur Wahl einer Präsidentin oder eines Präsidenten der HUB nicht mehr zur Verfügung stehen kann.
Prof. Mukherjee stellt fest: „In den zahlreichen Gesprächen der letzten beiden Wochen konnte meine Sorge nicht ausgeräumt werden, dass mit der Wahl meiner Person zum Präsidenten ein vollständig männlich besetztes Präsidium an der HUB für die kommenden Jahre entstehen würde; dies hielte ich für nicht vertretbar. Die Chancen für die Gewinnung einer Vizepräsidentin durch eine zeitnahe Erweiterung des Präsidiums um eine fünfte Präsidiumsposition bleiben für mich leider unklar. Vor diesem Hintergrund möchte ich der HUB anraten, ihr Augenmerk auf die Wahl einer Präsidentin zu richten.“
Der JLU-Präsident dankt dem Kuratorium und der Findungskommission der HUB für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und wünscht der HUB einen erfolgreichen Abschluss des Verfahrens.
Über JLU:
Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 27.500 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen-schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit dem Jahr 2006 wird die Forschung an der JLU kontinuierlich in der Exzellenzinitiative bzw. der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.