Dietlind Grabe-Bolz offiziell verabschiedet
Gießen (fw). 16 Jahre Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen. Dietlind Grabe-Bolz blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Gestern wurde ihr Amt offiziell an ihren Nachfolger Frank-Tilo Becher (SPD) übergeben.
Nicht nur politisch ist die mittlerweile 64-jährige engagiert. Wenige wissen wahrscheinlich, dass sie auch eine außerordentliche Affinität zur Musik besitzt. Seit 1978 arbeitet sie mit dem Kinderliedermacher Frederik Vahle als Musikerin zusammen, beteiligte sich an Seminaren unter anderem bei den Goethe-Instituten in Bordeaux, Amsterdam, Manchester und Thessaloniki. Nachdem sie 1976 ihr Abitur an der Gesamtschule Gießen-Mitte abschloss, studierte sie bis 1982 Politik und Deutsch auf Lehramt an Gymnasien an der Justus-Liebig-Universität. 1976 war auch das Jahr, in dem sie der SPD beigetreten ist.
Dann das Jahr 2009: Am 7. Juni wird Dietlind Grabe-Bolz mit 55,5 Prozent der Stimmen zur Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen gewählt. Ihr damaliger Gegenkandidat und ehemaliger Amtsinhaber war Heinz-Peter Haumann (CDU).
In einem Interview mit der Gießener Allgemeinen sagt die Ex-Oberbürgermeisterin: „Wenn ich am Sonntagabend den Transponder für die Türen im Rathaus hier ablege und mein Büro verlasse, wird mir sicherlich mulmig werden.“
Was sie mit ihrer neu gewonnenen Freizeit anstellen möchte? „Ich will mehr Musik und Sport machen. Im Moment ist die Wehmut noch stark, aber es wird bestimmt eine Zeit kommen, in der ich mein freieres Leben genießen werde“, sagte sie der GAZ.